Der Verein als Herausgeber:

Autoren der Briefe: Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth von Baiern:

Buchtitel: "Briefwechsel des Königspaares"

Aus der Arbeit der KEG e.V. sind mittlerweile 4 Bände erschienen:

 

Band 1 (1841-1842)  mit einem kleinem Katalog zur Ausstellung in der Friedenskirche im Potsdam anläßlich des 140. Todestags der Königin Elisabeth von Preussen am 14.12.2013 (156 Seiten, 2014),

Band 2 (1840-1843) zum 220. Geburtstag des Königs (15.10.2015), Untertitel: Preussens erster moderner König: (2016: 616 Seiten).

Band 3 (1844-1845) Untertitel: Der Industrie- und Kunstförderer und die Protektorin sozialer Einrichtungen. (2019: 588 Seiten. )

Band 4 (1846) zum 200. Hochzeitstag des Königspaares. Untertitel: Probleme und progressive Ideen. (482 Seiten, Januar 2024).

 

Band 1, 1841 - 1842

Herausgegeben von der Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft e.V. Sitz Berlin

 

Transkription der Briefe: Dr. Wulf D. Wagner.

Kommentare von Dorothea Minkels und Klaus Aleker-Owens.

 

Verlag: Books on Demand/BoD, Norderstedt.

 

ISBN: 978-3-7322-9492-3.

 

156 Seiten, davon 12 in Farbe, Softcover.

Bestellbar in jeder Buchhandlung in Deutschland, Schweiz, Großbritannien, USA, Kanada.

Ladenpreis in Deutschland: 22 €.

 

 

Das Sachbuch enthält 100 Briefe des Königs Friedrich Wilhelm IV. an seine Gemahlin und 18 Briefe von Königin Elisabeth an ihrem Mann aus den Jahren 1841-1842. Außer den mit 793 Kommentaren versehenen Briefen des Königspaares enthält es ein mehrseitiges Kosennamen-Verzeichnis für Mitglieder der königlichen Familien sowie den bebilderten Katalog einer kleinen Ausstellung anläßlich des 140. Todestages der Königin Elisabeth von Preussen am 14.12.2013 an ihrer letzten Ruhestätte in der Friedenskirche in Potsdam.

 

 

Vorwort:

Über König Friedrich Wilhelm IV. gibt es schon eine große Zahl von Büchern, die ihn unter verschiedenen Aspekten, aber immer in seiner von Geburt an vorgegebenen Rolle als Kronprinz oder König betrachten. Der vorliegende Briefwechsel fügt ihnen tiefer gehende biographische Belege über diese Privatperson verwoben mit seinen - der damaligen Zeit vorauseilenden - Intentionen als Landesvater hinzu. Wir erleben sozusagen den Status nascendi verschiedener Vorhaben, deren Ergebnisse sich bis in die heutige Zeit auswirken. Wir erfahren, wie FW IV. in täglicher Zusammenarbeit mit verschiedenen Ministern seine Regierungszeit gestaltete, wie Grundsatzverträge zwischen Monarchen geschlossen wurden, wie der preußische König Huldigungen des Volkes wahrnahm und was er dabei empfand. Die Reisebriefe geben Einblicke in das Leben in den westlichen Provinzen Preussens bis zu den damals noch 6 Tagereisen entfernten östlichen, in das Alltagsleben und Familienfeiern am preußischen, bayerischen, englischen und russischen Hof.

Wer den Briefwechsel des Ehepaares gelesen hat, wird auch verstehen, weshalb Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen sich nicht – auch nicht aus dynastischen Gründen - von Elisabeth scheiden ließ, als keine gemeinsamen Nachkommen mehr zu erwarten waren. Die Briefe räumen mit dem durch Kaiserin Augusta in die Welt gesetzten Urteil auf, dass Königin Elisabeth unpolitisch gewesen sei. Keine preußische Königin - auch Kaiserin Augusta nicht - war schon in den ersten Phasen vor der Realisierung mehr in die politischen Pläne ihres Gemahls eingeweiht als die absolut verschwiegene Elisabeth! Da die Kronprinzenzeit Friedrich Wilhelms nach dem Tod des Ministers Hardenberg unter seinem nur noch von erzkonservativen Beratern und Ministern umgebenen Vater Friedrich Wilhelm III. eine Zeit der strengen Zensur war, die nicht sofort nach dem Regierungsantritt von König Friedrich IV. gelockert werden konnte, ist die Forschung auf originale Quellen wie private Briefe aus dem Königshaus angewiesen. Auch nach der Lockerung der Zensur konnten Interna, die in den Privatbriefen angesprochen werden, nicht in die Zeitungen gelangen. Bei den Familientafeln wurden die Türen nach dem Auftragen der Schüsseln geschlossen.

Man fragt sich, warum der im Geheimen Staatsarchiv bewahrte Briefwechsel des Königspaares erst 140 Jahre nach dem Tod der Königin Elisabeth veröffentlicht wird. Eine der Ursachen liegt in der schwer zu entziffernden Schrift der beiden. Innerhalb eines Satzes wechseln sie manchmal vom Deutschen ins Englische und ins Französische über. Erschwerend kommt hinzu, dass in Elisabeths Kurrentschrift die Buchstaben a, e, l, m, n, o, r, t, v und w nahezu gleich aussehen! Auch dort, wo eindeutig ein „a“ stehen muss, ist der Buchstabe oben offen! Hinzu kommt, dass ihre Briefformate und ihre Schrift sehr klein sind. Dennoch hat die KEG e.V. sich vorgenommen, den Briefwechsel transkribieren zu lassen, mit einem kleinen Team von Spezialisten in unserem Verein zu kommentieren und zu veröffentlichen. Ohne die Kommentare bliebe Vieles unverständlich, angedeutete Informationen verborgen. Eine Vielzahl von Männer und Frauen, die im 19. Jh. historisch berühmt, heute kaum noch oder nur Historikern bekannt sind, würde in der Masse der Namen übersehen werden. Dieses Buch enthält nicht nur transkribierte Briefe des Königspaares aus den Jahren 1841-1842, sondern zeigt auch die Ereignisse, die im Hintergrund abliefen, in ihren Grundzügen auf, gezogen von den Fäden der Personen, die in den Briefen erwähnt sind. Ein Problem stellen die vielen Kosenamen dar, die manchmal wie Decknamen wirken. (z.B. „Der Geliebte“.) Dabei haben viele Personen nicht nur einen Kosenamen, sondern mehrere. Die Kosenamen von Friedrich Wilhelm IV. für seinen Bruder Wilhelm sind andere als jene drei, die ihre Schwester Charlotte für ihn verwendete. (-> Tabelle der Kosenamen der in den Briefen erwähnten Personen im Anhang)

Als erste Phase der Auswertung der bis jetzt transkribierten Briefe erfolgte neben den Kommentaren in den Fußnoten bei bedeutsamen Reisen eine kurze Einleitung, die es dem Leser ermöglicht, die wichtigen Details besser zu erkennen und in den Kontext der damaligen europäischen Politik einzuordnen. Dabei kamen einige Überraschungen ans Licht.

Die Transkription der Briefe ist die Voraussetzung für die weitere Erforschung, die Verknüpfung mit anderen Briefen und Beiträgen zur Präzisierung historischer Vorgänge, der Biographien des Königspaares und zahlreicher genannter Personen sowie der Lokalgeschichte der vielen genannten Orte. An mehreren Stellen wird die verschlüsselte Geheimsprache des Königspaares erkennbar. ...

Leseprobe:

Brief von Friedrich Wilhelm IV./Fritz  an seine Gemahlin Elise:

 

Bl. 11                                                                     Erdmannsdorff [1]25 Septbr. 1841 ½ 11 Uhr Nachts

Der Sommer ist wiedergekehrt, Du mein Einziglieb u. man athmet mit Wonne die Luft unsres herrlichen Thales. Aber wie geht’s Dir, Du Geliebteste? Bist Du schon in Betteken zu Regensburg? Hast Du die Leopoldine [2] u. die Nannel zu Köffring gesehen u. dort gespeist? Ach Alles das sind Fragen in den Wind u. schnüren mein Herz zusammen. Gestern bin ich um 12 Uhr zu Bett u. habe wenig geschlafen. 3 Uhr hab’ ich noch schlagen hören! ...



[1] König Friedrich Wilhelm III. hatte 1832 in Erdmannsdorf in Schlesien zwischen Riesengebirge und Landeshuter Kamm ein Anwesen gekauft und ein Schloss für die Sommeraufenthalte der Familie gebaut. An diesen idyllischen Ort an Lomnitz und Bober, 8 km südlich von Hirschberg, kam auch häufig die Tochter Charlotte mit der russischen Verwandtschaft. Fischbach lag ganz in der Nähe am Fuß des Landeshuter Kamms. (Das Schloss von Erdmannsdorf war bis 1909 im Besitz der Hohenzollern. Heute gehören sowohl Fischbach auch als Buchwald als Teilorte zu Erdmannsdorf. Dieses liegt nun im südwestlichen Polen und heißt Myslakowice. Im ehemaligen Schloss ist heute eine Schule.)

[2] Leopoldine von Habsburg, die Witwe des Kurfürsten Max Theodor von Baiern.

 

Fast alle im Band 1 noch vorhandenen Lücken konnten im Band 2 gefüllt werden!

Zum Briefwechsel des Königspaares, Band 2:

Hier finden sie:

Auszüge aus dem Inhalts-, dem Personen- und Ortsverzeichnis.

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Das Humboldt-Forum ist eine rekonstruierte Außenhülle des Berliner Residenz-Schlosses.

Zum 200. Geburtstag der Königin Elisabeth von Preussen am 13.11.2021

hat die Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft e.V. einen von ihrer Vorsitzenden verfassten, 518-seitigen Band

zum Leben der Schlossbewohner und ihren Kontakten zur Bevölkerung herausgegeben:

 

Dorothea Minkels:    Schlossbewohner und Berliner .

 

BoD Norderstedt 2022, ISBN 9783756202904. (513 Seiten, Hardcover gebunden)

 

Die Historie des Berliner Residenzschlosses wird durch Spotlights auf die Geschichte des Ortes mit Einblicken in die Biografien des Königspaares, ihrer Mitbewohner und interessanten Zeitgenossen verknüpft.  

Wie kam es dazu, dass Königin Elisabeth schon 1848 befürchtete: "Wenn wir fort sind, so bleibt hier kein Stein auf dem anderen. Das Schloss wird niedergerissen!" ?

 

Streifzug durchs Inhaltsverzeichnis:

2.1.      Vier Jahre von der 1. Begegnung bis zur Hochzeit!

2.1.6.   Der Fackeltanz im Weißen Saal

3.         Die Königin-Mutter-Kammern als Wohnräume.

3.2.1.   Das Schlafzimmer im Thürmchen, dem Grünen Hut.

3.2.2.   Ausbau der kronprinzlichen Wohnung, 1824-1827.

5.1.      Ein Holz-Kämmerchen: Ersatz für eine kath. Kapelle!

5.4.      Fritz Geheimnis

5.7.      Der Übertritt der Kronprinzessin: alte Kapelle, 1830.

6.2.1.   Das Eckzimmer an Spree und Schlossplatz.

6.2.6.   Teesalon im Stil eines antiken Wohnraums.

7.3.      Konzerte und Hoffeste ...

7.8.2.   Lepsius soll Elisabeths Namen in Hieroglyphen schreiben.

8.         Das Königspaar.   8.1. "Jetzt stütze mich Elise!"

8.6.      Huldigungsfeiern zur Thronbesteigung.

8.8.2.   Briefe der Königin aus dem Residenzschloss.

8.8.6.   Wunsch nach gesetzmäßiger Teilnahme der Bürger, 1841.

8.10.    Ein Fußboden-Brand im Residenzschloss! 15.1.1842.

9.5.      Gäste im Teesalon der Königin.

9.6.      Konzerte und das Hoffest von Ferrara im Berliner Schloss.

9.6.5.   Übersicht über die Abbildungen zum Hoffest 1843.

9.6.6.   Dreitausend Gäste zum Weißen Saal, 1843.

9.7.2.   Das Ausgaben-Journal der Königin Elisabeth, April 1844.

9.8.      Umbauten im Schloss: Treppen, Zentralheizung, Kuppel.

9.11.    Ein neues Museum für mitteleuropäische Friedenspolitik.

12.       Der siebenmal durchbohrte Mantel des Königs, 1844.

13.2.    Die neue Dekoration des weißen Saals.

13.3.    Bau einer Kapelle auf dem neuen großen Portal III, 1845.

14.5.    Die Schloss-Kuppel über der Kapelle, 1846-1852.

15.2.    Der Vereinigte Provinziallandtag: "Parlament"?

16.       Freiheitsbestrebungen 1848.   

16.3.    Volksversammlungen in Berlin.

16.4.    Der Geburtstag der konstitutionellen Monarchie, 9.3.1848.

16.5.2. Lärm auf dem Schlossplatz, 15. März 1848.

16.6.2. Das Patent zur Konstitution, 18. März 1848.

16.6.4. Die Räumung des Schlossplatzes am 18.3.1848, 14h45.

16.6.6. Barrikaden!

16.6.8. Nach 4 Uhr der erste Kanonenschuss.

16.6.9. Der Empfang einer Bürger-Deputation, Bibliothek 4 Uhr 30.

16.6.12. Die große Barrikade in der Breite Straße.

16.6.18. Gefangene in zwei Schloss-Kellern.

16.7.    Der 19. März 1848.

16.7.2. Die Proklamation An meine lieben Berliner.

16.7.3. Der Zug nach Spandau in den ersten Stunden des 19.3.

16.7.6. Waffenruhe gegen 7 Uhr morgens.

16.7.9. Der König gibt die Gefangenen frei.

16.7.13. Der Befehl des Königs zum Abzug der Truppen.

16.8.2. Militärabmarsch. Leichentransport in den Schlosshof.

16.8.4. Dem Königspaar werden Leichen gezeigt.

16.8.7. Die von Prinz Wilhelm initierte Geheimaktion.

16.8.8. "Wenn wir fort sind, wird das Schloss niedergerissen!"

17.3.3. Der Zug der befreiten Polen durch die Schloss-Höfe.

18.1.    Die Flucht des verkleideten Prinzen von Preußen.

19.1.1. Der König wünscht Barrikaden-Kämpfer zu sprechen!

19.1.2. Umritt des Königs mit schwarz-rot-gold, 21. März 1848.

19.1.3. Urban, Eckert, Petri und Bremer im Teesalon.

20.1.1. Begräbnis-Zug der März-Gefallenen, 22.3.1848.

20.2.    Vereinigter Provinziallandtag im Weißen Saal, 11.4.1848.

20.4.1. Die heimliche Rückkehr des Thronfolgers.

22.1.    FW IV. zwischen reaktionärer Kamerilla und Hofpartei.

22.2.    Oktroyierung einer Verfassung am 5.12.1848.

22.3.    Wahl von Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen.

22.6.    Eine konstitutionelle Monarchie.

22.10.  Meine lieben Berliner mit ihrem Witz, 1854.

25.       Die Vorhersage der Königin erfüllte sich leider.

26.6.    Wiederherstellung einzelner Räume des Schlosses?

27.       Das Humboldt-Forum

 

Kontakt über die 1. Vors. des Vereins:

Dorothea Minkels

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