Es sind mittlerweile 2 Bände erschienen:
Band 1 mit 156 Seiten im Jahr 2014,
Band 2 mit 616 Seiten zum 220. Geburtstag des Königs am 15.10.2015. Untertitel: Preussens erster moderner König
Herausgegeben von der Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft e.V. Sitz Berlin
Transkription der Briefe: Dr. Wulf D. Wagner.
Kommentare von Dorothea Minkels und Klaus Aleker-Owens.
Verlag: Books on Demand/BoD, Norderstedt.
ISBN: 978-3-7322-9492-3.
156 Seiten, davon 12 in Farbe, Softcover.
Bestellbar in jeder Buchhandlung in Deutschland, Schweiz, Großbritannien, USA, Kanada.
Ladenpreis in Deutschland: 22 €.
Das Sachbuch enthält 100 Briefe des Königs Friedrich Wilhelm IV. an seine Gemahlin und 18 Briefe von Königin Elisabeth an ihrem Mann aus den Jahren 1841-1842. Außer den mit 793 Kommentaren versehenen Briefen des Königspaares enthält es ein mehrseitiges Kosennamen-Verzeichnis für Mitglieder der königlichen Familien sowie den bebilderten Katalog einer kleinen Ausstellung anläßlich des 140. Todestages der Königin Elisabeth von Preussen am 14.12.2013 an ihrer letzten Ruhestätte in der Friedenskirche in Potsdam.
Wer den Briefwechsel des Ehepaares gelesen hat, wird auch verstehen, weshalb Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen sich nicht – auch nicht aus dynastischen Gründen - von Elisabeth scheiden ließ, als keine gemeinsamen Nachkommen mehr zu erwarten waren. Die Briefe räumen mit dem durch Kaiserin Augusta in die Welt gesetzten Urteil auf, dass Königin Elisabeth unpolitisch gewesen sei. Keine preußische Königin - auch Kaiserin Augusta nicht - war schon in den ersten Phasen vor der Realisierung mehr in die politischen Pläne ihres Gemahls eingeweiht als die absolut verschwiegene Elisabeth! Da die Kronprinzenzeit Friedrich Wilhelms nach dem Tod des Ministers Hardenberg unter seinem nur noch von erzkonservativen Beratern und Ministern umgebenen Vater Friedrich Wilhelm III. eine Zeit der strengen Zensur war, die nicht sofort nach dem Regierungsantritt von König Friedrich IV. gelockert werden konnte, ist die Forschung auf originale Quellen wie private Briefe aus dem Königshaus angewiesen. Auch nach der Lockerung der Zensur konnten Interna, die in den Privatbriefen angesprochen werden, nicht in die Zeitungen gelangen. Bei den Familientafeln wurden die Türen nach dem Auftragen der Schüsseln geschlossen.
Man fragt sich, warum der im Geheimen Staatsarchiv bewahrte Briefwechsel des Königspaares erst 140 Jahre nach dem Tod der Königin Elisabeth veröffentlicht wird. Eine der Ursachen liegt in der schwer zu entziffernden Schrift der beiden. Innerhalb eines Satzes wechseln sie manchmal vom Deutschen ins Englische und ins Französische über. Erschwerend kommt hinzu, dass in Elisabeths Kurrentschrift die Buchstaben a, e, l, m, n, o, r, t, v und w nahezu gleich aussehen! Auch dort, wo eindeutig ein „a“ stehen muss, ist der Buchstabe oben offen! Hinzu kommt, dass ihre Briefformate und ihre Schrift sehr klein sind. Dennoch hat die KEG e.V. sich vorgenommen, den Briefwechsel transkribieren zu lassen, mit einem kleinen Team von Spezialisten in unserem Verein zu kommentieren und zu veröffentlichen. Ohne die Kommentare bliebe Vieles unverständlich, angedeutete Informationen verborgen. Eine Vielzahl von Männer und Frauen, die im 19. Jh. historisch berühmt, heute kaum noch oder nur Historikern bekannt sind, würde in der Masse der Namen übersehen werden. Dieses Buch enthält nicht nur transkribierte Briefe des Königspaares aus den Jahren 1841-1842, sondern zeigt auch die Ereignisse, die im Hintergrund abliefen, in ihren Grundzügen auf, gezogen von den Fäden der Personen, die in den Briefen erwähnt sind. Ein Problem stellen die vielen Kosenamen dar, die manchmal wie Decknamen wirken. (z.B. „Der Geliebte“.) Dabei haben viele Personen nicht nur einen Kosenamen, sondern mehrere. Die Kosenamen von Friedrich Wilhelm IV. für seinen Bruder Wilhelm sind andere als jene drei, die ihre Schwester Charlotte für ihn verwendete. (-> Tabelle der Kosenamen der in den Briefen erwähnten Personen im Anhang)
Als erste Phase der Auswertung der bis jetzt transkribierten Briefe erfolgte neben den Kommentaren in den Fußnoten bei bedeutsamen Reisen eine kurze Einleitung, die es dem Leser ermöglicht, die wichtigen Details besser zu erkennen und in den Kontext der damaligen europäischen Politik einzuordnen. Dabei kamen einige Überraschungen ans Licht.
Die Transkription der Briefe ist die Voraussetzung für die weitere Erforschung, die Verknüpfung mit anderen Briefen und Beiträgen zur
Präzisierung historischer Vorgänge, der Biographien des Königspaares und zahlreicher genannter Personen sowie der Lokalgeschichte der vielen genannten Orte. An mehreren Stellen wird die
verschlüsselte Geheimsprache des Königspaares erkennbar. ...
Brief von Friedrich Wilhelm IV./Fritz an seine Gemahlin Elise:
Bl. 11 Erdmannsdorff [1]25 Septbr. 1841 ½ 11 Uhr Nachts
Der Sommer ist wiedergekehrt, Du mein Einziglieb u. man athmet mit Wonne die Luft unsres herrlichen Thales. Aber wie geht’s Dir, Du Geliebteste? Bist Du schon in Betteken zu Regensburg? Hast Du die Leopoldine [2] u. die Nannel zu Köffring gesehen u. dort gespeist? Ach Alles das sind Fragen in den Wind u. schnüren mein Herz zusammen. Gestern bin ich um 12 Uhr zu Bett u. habe wenig geschlafen. 3 Uhr hab’ ich noch schlagen hören! ...
[1] König Friedrich Wilhelm III. hatte 1832 in Erdmannsdorf in Schlesien zwischen Riesengebirge und Landeshuter Kamm ein Anwesen gekauft und ein Schloss für die Sommeraufenthalte der Familie gebaut. An diesen idyllischen Ort an Lomnitz und Bober, 8 km südlich von Hirschberg, kam auch häufig die Tochter Charlotte mit der russischen Verwandtschaft. Fischbach lag ganz in der Nähe am Fuß des Landeshuter Kamms. (Das Schloss von Erdmannsdorf war bis 1909 im Besitz der Hohenzollern. Heute gehören sowohl Fischbach auch als Buchwald als Teilorte zu Erdmannsdorf. Dieses liegt nun im südwestlichen Polen und heißt Myslakowice. Im ehemaligen Schloss ist heute eine Schule.)
Fast alle im Band 1 noch vorhandenen Lücken konnten im Band 2 gefüllt werden!
Hier finden sie:
Auszüge aus dem Inhalts-, dem Personen- und Ortsverzeichnis.
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